Theater ohne Grenzen

18. März 2013 - Eileen Beneke

Institut für Theaterpädagogik empfängt Lehrkräfte aus Palästina

Zu einem Palästinensisch-Deutschen Kultur- und Hochschuldialog über Theater und Theaterpädagogik 2013 begrüßte das Lingener Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst kürzlich die Lehrkräfte des Dar al Kalima College aus Bethlehem. Nach einem Treffen im vergangenen März in Palästina, verabschiedeten sich die Teilnehmer mit dem Ziel, einen langfristigen Dialog über Theater zu entwickeln. Dieser wurde nun auf dem Campus Lingen fortgesetzt. In dem achttägigen Workshop wurden Themen wie lokale und internationale Netzwerkbildungen, interkulturelle Projekte sowie nachhaltige Beziehungen der beiden Hochschulen erarbeitet und umgesetzt.

Zudem führten beide Hochschulen ihren engen Erfahrungsaustausch zum Aufbau eines Bachelor-Studienganges Theaterpädagogik am Dar Al Kalima College in Bethlehem fort.

Kulturelle Netzwerke schaffen
„Wir möchten länderübergreifende Netzwerke entwickeln. Die Kultur spielt eine große Rolle für die Zukunft Palästinas“, sagte Dr. Nuah Khoury, Dekanin des Dar Al Kalima College, zu Beginn des Workshops und fügte hinzu: „Die Ausbildung im Bereich des Theaters hat in den letzten fünf Jahren große Fortschritte gemacht. Das Theater hat in Palästina einen großen Einfluss auf die Gesellschaft.“ Auch Prof. Dr. Bernd Ruping, Studiendekan des Instituts für Theaterpädagogik, freut sich über die Kooperation. „Es ist eine wunderbare Gelegenheit für das Institut, den offenen Austausch weiter zu fördern sowie Grenzen und Horizonte zu erweitern.“ Im Herbst dieses Jahres ist eine weitere Konferenz in Palästina geplant. Auch Lingener Studierende und Dozenten haben die Chance, an diesem Austausch teilzunehmen und Kurse am Dar al Kalima College in Bethlehem zu besuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei das Kinder- und Jugendtheater sowie die Theaterpädagogik an Schulen und Theatern.

Lingen wird internationaler
Neben den diesjährigen Themen der Konferenz wie der Netzwerkbildung, Partnerbörse und der Planung gemeinsamer Projekte, wurde in der einführenden Gruppensitzung vor allem über grundlegende Fragen diskutiert, für die im Laufe des Workshops Antworten gefunden wurden. So beschäftigten sich die Teilnehmer zum Beispiel mit den Fragen, wie Theaterpädagogik in den verschiedenen Kulturen überhaupt zu definieren sei. „Das Theater- Projekt ist für den Lingener Campus eine tolle Chance, internationaler zu werden. Der erste Schritt ist mit dieser Kooperation bereits getan“, betonte Prof. Dr. Frank Blümel, Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik. Zum Abschluss des Workshops stand ein Treffen aller Teilnehmer im Schauspielhaus Hannover an. Dort wurde über die Zukunft des Theaters in Palästina diskutiert.

Bildunterschrift: Die Teilnehmer des Palästinensisch-Deutschen Kultur- und Hochschuldialogs über Theater und Theaterpädagogik 2013. Foto: Hochschule